Kennenlernen am arbeitsplatz, Beziehungen im Büro: Darauf sollten verliebte Kollegen achten

Audio Eine Beziehung am Arbeitsplatz? Das ist schon lange kein Tabu mehr.
Das birgt Chancen und Risiken - für Mitarbeiter und Unternehmen. Sarah Kramer Viele Paare lernen sich am Arbeitsplatz kennen. Seine Wärme strömte durch jede Pore, kennenlernen am arbeitsplatz ihre Seele und schien ihr mitten ins Herz.
Es war ein grauer Tag im Dezember, ein gemeinsamer Kollege hatte zum privaten Plausch in seine Altbauwohnung geladen.
Jahrein jahraus hatten sie zusammengesessen, konferiert, diskutiert, Kennenlernen am arbeitsplatz eingelegt, bei einer Tasse Kaffee an Projekten gearbeitet.
Er war immer da, und sie hatte ihn nicht wahrgenommen.
Der Kollege hatte gerade das Licht in ihrem Herzen angeknipst. Es ist der Anfang einer Geschichte, wie sie sich zwischen Deutschlands Schreibtischen, Betriebskantinen und Konferenzräumen tausendfach anbahnt - Liebe am Arbeitsplatz.
Laut einer Studie des Hamburger Meinungsforschungsinstituts Gewis hatte jeder fünfte Berufstätige in Deutschland 18 Prozent schon einmal eine Beziehung am Arbeitsplatz.
Jeder Vierte davon hat sogar einen der Kollegen geheiratet. Andere Untersuchungen wie die des Businessportals Careerbuilder belegen, dass sich rund 30 Prozent, also fast ein Drittel aller Paare, am Arbeitsplatz kennen und lieben lernen.
Und laut einer Studie des westdeutschen Meinungsforschungsinstituts Ifak hat sich jeder zehnte Deutsche schon einmal im Büro verliebt. Der Wirtschaftsraum bietet seinen Kennenlernen am arbeitsplatz neben materiellem Profit also offenbar auch Platz für zwischenmenschliche Wärme - und gute Entwicklungsmöglichkeiten für privates Glück.
Die Berliner Psychologin Astrid Schreyögg sieht in der Erotisierung des Arbeitswelt partnersuche hameln-pyrmont eine Gegenbewegung zur Rationalität der Märkte: "Hierin manifestiert sich eine generelle Paradoxie moderner Gesellschaften", schreibt sie in einem Aufsatz.
Ein Grund dafür liegt in der Heterogenisierung des Arbeitslebens und der Emanzipation: Während noch vor Jahrzehnten vor allem die Männer berufstätig waren, ist die Erwerbsquote der Frauen in den vergangenen Jahren stark gestiegen.
So waren nur 31,3 Prozent aller Erwerbstätigen in der Bundesrepublik weiblich; im Jahr lag die Frauenerwerbsquote schon bei 45,3 Prozent.